Sebastian Rosenberg beschäftigt sich seit Jahren mit Menschen aus den verschiedensten sozialen Milieus einer Großstadt. Durch seine stetigen Streifzügen durch Berlin lernt er immer wieder außergewöhnliche Charaktere kennen. Im Gegensatz zur schnellen Straßenfotografie versucht Sebastian Rosenberg eine Beziehung zu seinem Gegenüber aufzubauen, oft begleitet er seine Protagonisten über Jahre hinweg auf ihrem Weg durchs Leben. Er fotografiert analog, vorzugsweise im 6×6 Format. In den letzten jahren nimmt das Medium Video einen immer größeren Raum in seiner Arbeit ein.
Vita
Sebastian Rosenberg wurde 1971 in Berlin geboren. Er studierte an der Kunsthoch- schule Berlin Weißensee visuelle Kommunikation. Hier lernte er auch die Ostberliner Fotografenlegende Roger Melis kennen, mit ihm verband ihn bis zu dessen Tod 2009 eine enge Freundschaft. Rosenberg folgte Melis 1995 zum Lette-Verein und absolvierte bei ihm eine Ausbildung mit dem Schwerpunkt Reportage. Ein Stipendi- um der Agentur Magnum Photos führte Rosenberg 1997 nach Paris, wo er mit den Fotografen René Burri, Gueorgui Pinkhassov und Erich Lessing zusammenarbeitete. 1998 wurde er in das Kunstprojekt „Museen in Europa“ aufgenommen, ein Projekt von Erich Lessing. Von 2002 bis 2006 war Rosenberg Lessings Meisterschüler in Wien.
2001 formierte sich die “ Paris-Berlin Fotogroup“, dessen Gründungsmitglied Sebastian Rosenberg war. Die Künstlervereinigung präsentiert sich mit jährlichen Grup- penausstellungen zum Monat des Fotos in Berlin und Arles, Südfrankreich. Von 2000 bis 2006 war Rosenberg Assistent bei Pascal Dolemieux von der Agentur Rapho (Paris) und war in zahlreichen Projekten für IBM und Louis Vuitton in Amerika, Skandinavien und Japan tätig.
2006 erstellte Rosenberg im Auftrag der Grace Kelly Stiftung „Les bijoux de la Grace“, eine umfassende Dokumentation über alle persönlichen Dokumente und den Schmuck von Grace Kelly und Prinz Albert von Monaco. Im Auftrag des Kulturforums Monaco fotografierte er 2008 das „Das Porzellan der Romanovs“ und 2010 „Ikonographien und Gemälde aus der Zarenzeit“ des Museum Kouskovo, St Petersburg. Die Ausstellungen waren in vielen Orten der Welt zu sehen. Seit 2003 fotografiert Ro- senberg regelmäßig Modeserien, u.a. für Madame Figaro, Paris.
Seit 2008 dokumentiert er die Arbeit der Staatskapelle Berlin.
Sebastian Rosenberg zog 2007 von Paris nach Berlin. 2008 kamen seine Zwillinge Ferdinand und Luise zur Welt. Rosenberg engagiert sich in sozialen Projekten, er er- stellt regelmäßig Dokumentationen für das Kinderhilfswerk sowie Reportagen und Plakatproduktionen für das Deutsche Rote Kreuz.
Referenzen:
Über das Buchprojekt „Die Staatskapelle Berlin“ schreibt Daniel Barenboim:
Das Buchprojekt über die Staatskapelle Berlin und ihr Wirken auf den großen Bühnen der Welt, bebildert mit den Fotografien von Sebastian Rosenberg, der seit Jahren das Orchester begleitet, hat mich sehr beeindruckt.
Dieser Bildband bietet einzigartige Einblicke in die Arbeit der Staatskapelle, dem Miteinander der Musiker, ihrem Engagement für die Vermittlung von und die Ver- ständigung über Musik. Es ist mir eine Anliegen, dieses Werk zu unterstützen und zu empfehlen….